In einer Aktuellen Stunde hat der Hessische Landtag über die Stärkung der dualen Ausbildung diskutiert. Der wirtschaftspolitische Sprecher, Tobias Eckert, sagte am Donnerstag in Wiesbaden:
„Die Corona-Krise verstärkt die Probleme am Ausbildungsmarkt: die Stellenangebote werden weniger, Betriebe schließen und die Ausbildung kann trotz eines Vertrages nicht durchgeführt werden, Betriebsinsolvenzen werden uns noch vor weitere Herausforderungen stellen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass es eine Generation Corona gibt, denn ohne Fachkräfte wird es keine Wertschöpfung geben. Deswegen fordern wir den Minister auf, den Worten endlich Taten folgen zu lassen. Andere Bundesländer und die Bundesregierung machen vor, wie man die Ausbildung und die Betriebe unterstützt. Ein Vorbild für Hessen kann Brandenburg sein, die mit der Verbundausbildung Chance für junge Menschen gerade im Handwerk schaffen.
An finanziellen Mitteln mangelt es Hessen durch den Schattenhaushalt nicht, es hapert aber an Ideen und Konzepten. Aber woher sollen die auch kommen: das fängt bei der beruflichen Orientierung in den Schulen an. Hier sind Konzepte nötig, aber der Kultusminister und seine Konzepte, das ist so eine Sache, und wenn dann da mal eines existiert, steht es nur auf dem Papier, aber gelangt nicht zur Umsetzung. Auch von dem für Ausbildung zuständigen Sozialminister könnte man erwarten, dass neue Ideen kommen, um die duale Ausbildung zu stärken, aber auch hier Fehlanzeige.
Unser Land kann sich Corona-Jahrgänge in der Ausbildung nicht erlauben. Wir brauchen durch Corona kurzfristige und zusätzliche Hilfen, aber wir brauchen auch die strukturelle Neuaufstellung für mehr qualifizierte Ausbildungsplätze und eine Chance für jeden jungen Menschen.“